02.12.2016 Bauunternehmen
Große Erschließung des Umsiedlungsstandortes „Erkelenz-Nord“
Eine besondere Herausforderung hat die A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH derzeit in Erkelenz zu meistern: In Arbeitsgemeinschaft realisieren die Heinsberger Spezialisten die gesamte Erschließung eines Umsiedlungsstandortes für 1.700 Menschen.
Im Auftrag der RWE Power AG realisiert die Heinsberger A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH in Arbeitsgemeinschaft mit der Willy Dohmen GmbH & Co. KG aus Übach-Palenberg die Erschließung des Umsiedlungsstandortes „Erkelenz-Nord“ an der B57 zwischen Erkelenz und Rath-Anhoven.
Die Umsiedlung wird im Rahmen des Braunkohletagebaus Garzweiler II erforderlich und betrifft die rund 10 km vom künftigen Standort entfernten Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich und Berverath, die als die letzten fünf Orte im Rheinischen Revier den mächtigen Schaufelradbaggern weichen müssen. Etwa 1.700 der vom Abbau betroffenen Einwohner werden in den nächsten Jahren auf dem gut 620.000 qm großen Areal ein neues Zuhause finden.
„Unsere GPS-gesteuerte Fahrzeugflotte garantiert einen schnelleren und präziseren Baufortschritt"
Die Arbeiten auf dem weitläufigen Baugelände wurden am 9. April 2016 mit dem feierlichen Spatenstich offiziell eingeläutet. Mit Baubeginn am 23. Mai 2016 musste zunächst ein Kreisverkehr an der B57n vor Rath-Anhoven gebaut werden, der als zentrale Baustellenzufahrt dient. Seitdem herrscht hier reger Baubetrieb, denn die vorgegebene Bauzeit ist eine logistische Herausforderung: In Spitzenzeiten sind bis zu 40 Mitarbeiter mit den verschiedensten Großgeräten im Einsatz. „Bei einer so großen Maßnahme“, berichtet Bauleiter Frank Jansen, „zahlt sich natürlich einmal mehr die GPS-gesteuerte Fahrzeugflotte der Unternehmensgruppe Frauenrath aus, die einen deutlich schnelleren und präziseren Baufortschritt ermöglicht.“
Es wurden bereits mehrere Kilometer Kanal verlegt, ebenso sind die Arbeiten für die Versorgungsträger schon weit fortgeschritten. Etwa 50.000 cbm Oberboden und 50.000 cbm Bodenaushub sind bisher bewegt worden. Insgesamt müssen ca. 100.000 qm provisorische Schwarzdecken und 100.000 qm Schottertragschichten hergestellt werden. 17 km Kanäle und Versorgungsträger für Wasser, Strom, Gas und Kommunikationsleitungen sind geplant. Die Ableitung des Schmutzwassers erfolgt über eine ca. 3 km lange Abwasserdruckleitung DN 140 zu einer nahegelegenen Kläranlage.
Das Oberflächenwasser wird über zwei große Versickerungsanlagen im Nordwesten und im Zentrum des Areals abgeführt. Eine Rigolen- und eine Tiefenbrunnenversickerung mit jeweils bis zu 5 m Tiefe bei einer Oberflächengröße von 6.000 bzw. 2.700 qm befinden sich derzeit im Bau.
„Die vollständige Fertigstellung der Erschließung ist bis zum 31.Dezember 2017 geplant“, so Frank Jansen, „ allerdings wurde ein Teilabschnitt im Nordwesten des Areals mit ersten baureifen Grundstücken bereits zum 31. Dezember 2016 übergeben, so dass mit einer Bebauung schon im nächsten Jahr begonnen werden kann.“