Bagger in der Frauenrath-eigenen Werkstatt
Foto: Lothar Wels

11.04.2017 Unternehmensgruppe

Damit sich alles weiterdreht

Für Dieter Scheuss beginnt der Arbeitstag früh. Spätestens um 7.00 Uhr schließt der 47-jährige Familienvater die Tür zu seinem Büro auf. Seine Wirkungsstätte befindet sich auf dem Heinsberger Bauhof der Unternehmensgruppe Frauenrath zwischen schweren Maschinen und Baustofflager.

Dieter Scheuss ist Werkstattleiter und ein echter Allrounder. Das muss er auch sein, denn er und sein sechsköpfiges Team haben Tag für Tag eine Fülle unterschiedlichster Aufgaben zu bewältigen. Bereits 1991 kommt der gelernte Landmaschinenmechaniker zu Frauenrath. Das Familienunternehmen sucht einen Baumaschinenmechaniker und findet in dem gebürtigen Heinsberger genau den richtigen Mann. Zwischen 1994 und 1995 besucht er in Vollzeit die Meisterschule in Düsseldorf und lässt sich dort zum Landmaschinenmechanikermeister ausbilden. 2001 schließlich wird Dieter Scheuss Werkstattleiter, eine Position, die ihn bis heute mit großer Freude erfüllt.
 

„Immer am Ball und auf dem neuesten Stand der Technik"

„Mein Beruf hat sich in den letzten 25 Jahren stark gewandelt“, betont Dieter Scheuss: „Früher haben wir alles selbst repariert, aber diese Zeiten sind vorbei.“ Heute wird bei Frauenrath viel – vor allem im Bereich der Fahrzeugelektronik – über Wartungsverträge abgewickelt. Trotzdem bleibt für die Werkstatt jede Menge zu tun. Allein in Heinsberg verfügt Frauenrath über rund 70 Pkw, 50 Busse, 30 Radlader, 30 Bagger und 70 Rüttelplatten, da kommt einiges zusammen. „Ob Motorsäge oder 40-Tonner, jede Baumaschine steht irgendwann bei uns in der Werkstatt“, so Dieter Scheuss: „Wir müssen immer am Ball und auf dem neuesten Stand der Technik bleiben.“

Die Werkstatt nimmt Reifenwechsel und Verschleißreparaturen vor, pflegt und überprüft die Fahrwerke und Anbauteile, bereitet die Fahrzeuge auf die Hauptuntersuchungen vor und achtet genau darauf, dass die Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden. Für die stationären Maschinen ist die Werkstatt ebenfalls zuständig, so werden z.B. die Brecheranlagen und Förderbänder auf dem benachbarten Recyclinghof der Unternehmensgruppe repariert. „Wenn es um Maschinen geht“, fasst Dieter Scheuss zusammen, „sind wir dafür verantwortlich, dass sich bei uns alles weiterdreht.“

Das Werkstattteam von Frauenrath

Doch das ist längst nicht alles: Die Werkstatt erledigt auch den Auf- und Abbau der Baucontainer samt Anschluss der Versorgungsträger. Neuerdings liegt zudem der Einkauf der Baumaschinen in der Zuständigkeit von Dieter Scheuss. Eine echte Herausforderung, denn Frauenrath tauscht im Mittel alle fünf Jahre die komplette Fahrzeugflotte aus. Es müssen Angebote eingeholt und Termine mit Herstellern und Vorführungen vereinbart werden. „Bei so viel organisatorischer Arbeit komme ich als Werkstattleiter kaum mehr dazu, selbst Hand anzulegen. Meine Aufgabe“, so Dieter Scheuss, „besteht vor allem darin, einen klaren Kopf zu bewahren und den Überblick zu behalten. Für mich ist dies ein wirklich toller Job, der viel Abwechslung bietet: Jeden Tag geschieht Unvorhergesehenes, auf das mein Team und ich spontan reagieren müssen. Genau diese Mischung macht für mich den besonderen Reiz meiner Arbeit aus.“

Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um die gekürzte Fassung eines Artikels, der in der VDBUM-Info 1-2017 erschienen ist.