22.09.2017 Unternehmensgruppe
25 Jahre Frauenrath in Sachsen
Frauenrath hat im August dieses Jahres ein wichtiges Jubiläum gefeiert: Seit 25 Jahren engagiert sich die Unternehmensgruppe erfolgreich im sächsischen Bretnig. Aus bescheidenen Anfängen sind zwischenzeitlich drei Unternehmen mit insgesamt über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstanden.
Erste Schritte in Ostdeutschland unternimmt die Unternehmensgruppe Frauenrath bereits 1991. Mit mobilen Brechern zieht eine Kolonne aus Heinsberg in die neuen Bundesländer. Dort muss Platz für Neues geschaffen werden, denn der Bau- und Modernisierungsbedarf ist kurz nach der Wiedervereinigung enorm. 1992 erhält Frauenrath dann in Arbeitsgemeinschaft den Auftrag, das Gewerbegebiet in Bretnig-Ohorn zu erschließen. Noch im selben Jahr fällt auch der Entschluss, sich vor Ort durch die Gründung der Frauenrath Bauunternehmen GmbH niederzulassen.
„Wir sind nach Sachsen gegangen, um dort auch zu bleiben"
Bretnig ist mit Bedacht gewählt, denn das Umfeld im Landkreis Bautzen wird zuvor genau studiert: „Die Nähe zu Dresden, die günstige Verkehrsanbindung und die Lage im Dreiländereck boten den passenden Rahmen für unsere Pläne“, so der geschäftsführende Gesellschafter Jörg Frauenrath. „Wir hatten ja schon länger mit dem Gedanken gespielt, als Bauunternehmen in den neuen Bundesländern tätig zu werden“, erinnert sich Erich Gerards, damals Geschäftsführer in Heinsberg: „Doch wir wollten behutsam vorgehen und zunächst eine geeignete Mannschaft zusammenzustellen. Wir blickten in Heinsberg auf eine über 100-jährige Geschichte zurück, und wir sind auch in Bretnig mit dem Anspruch angetreten, dort zu bleiben und Fuß zu fassen. Für Arndt Frauenrath und mich kam es aber keinesfalls in Frage, dass unser Stammsitz in Heinsberg in irgendeiner Weise vernachlässigt würde.“
1992 ist es dann soweit: Fünf erfahrene Mitarbeiter aus Heinsberg nehmen in Bretnig die Arbeit auf; sie sollen zudem vor Ort neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen und anlernen. „Unser Ziel war es, ein eigenes Team aufzubauen“, so Hans Heinen, damals Geschäftsführer des frisch gegründeten Bauunternehmens: „Die Übernahme eines bestehenden Betriebs kam dabei für uns nicht in Frage.“
Als der Firmensitz noch in den Kinderschuhen steckt, dienen Container als provisorische Büros; die Handvoll Mitarbeiter kommt in einem nahe gelegenen Gasthof unter. Erst Monate später wird ein geeignetes Gebäude in Bretnig gefunden. Der karge eingeschossige Zweckbau bietet für die nächsten Jahre genügend Raum für Büros und Unterkünfte, das zugehörige Grundstück wird als Bauhof und Lager genutzt.
Der neue Standort entwickelt sich von Anfang an dynamisch. Bereits 1993 zählt das Team in Bretnig über 30 Kolleginnen und Kollegen, darunter auch die ersten vier Auszubildenden. Im selben Jahr wird die Frauenrath Recycling GmbH gegründet, 1999 folgt schließlich die Frauenrath Landschaftsbau GmbH. Zwischenzeitlich zieht die mittlerweile 70-köpfige Mitarbeiterschaft in einen neuen Bürokomplex in dem zuvor selbst erschlossenen Gewerbegebiet. Das moderne Gebäude ist seitdem Sitz der Unternehmenszentrale. Auf dem Baugrundstück befindet sich zuvor der eigene Recyclingplatz, der auf ein nahegelegenes, 70.000 qm großes Gelände in Großröhrsdorf umzieht. Das 1995 von Frauenrath erworbene Areal beheimatet bis heute die Frauenrath Recycling GmbH.
Der neue Standort in Bretnig trotzt auch den schweren Zeiten der Branche: Im Zuge der Wiedervereinigung gehen viele Unternehmen aus Westdeutschland in die neuen Bundesländer, gründen neue Firmen oder übernehmen bestehende Betriebe. Es gibt jede Menge zu bauen und zu sanieren, und die Aussichten scheinen blendend. Doch auf den Boom folgt Mitte der 1990er Jahre auch schon die Krise, sie ist ungewohnt schwer und langwierig. Es kommt allerorts zu Entlassungen und Firmenschließungen. Doch Frauenrath bleibt in Sachsen und arbeitet erfolgreich weiter. Das Team in Bretnig meistert die Krise mit großem Einsatz und Beharrlichkeit.
Mit heute über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vereint die Unternehmensgruppe Frauenrath in Bretnig eine Vielzahl unterschiedlicher Gewerke und bietet ein breites Spektrum an Bau- und Dienstleistungen aus einer Hand. Ob gewerblicher Hochbau, Straßen- oder Kanalbau, ob Erdbau, Außenanlagen oder Landschaftsbau, ob Recycling oder Abbruch, die drei Unternehmen setzen vielseitige und anspruchsvolle Bauvorhaben um, wie z.B. den kompletten Firmensitz des Hightech-Unternehmens PTFE Competence Center GmbH im Industrie- und Gewerbegebiet Flugplatz Großenhain, den umfangreichen Teilabbruch des Tolkewitzer Bahnhofs in Dresden für das bedeutendste Schulbauprojekt der sächsischen Landesgeschichte oder die Außenanlagen für das größte Kirchenbauprojekt Ostdeutschlands seit dem Mauerfall: die Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig.