02.12.2016 Recycling

Abbruch einer ehemaligen Nadelfabrik

Die A. Frauenrath Recycling GmbH war an historischer Stätte im Einsatz: Mitten im Herzen von Würselen haben die Heinsberger Spezialisten die stillgelegte Singer Nadelfabrik abgebrochen.

Der frühere Produktionsstandort der Singer Nadelfabrik an der Bahnhofstraße 141-179 in Würselen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Zunächst befand sich auf dem Gelände eine Zigarrenfabrik, die ab 1919 zur Herstellung von Nadeln genutzt wurde. Im Jahr 1922 ging der Betrieb schließlich in den Besitz der amerikanischen Singer Nähmaschinen AG mit Sitz in Berlin-Wittenberge über. Das weltbekannte Unternehmen hat die Nadelproduktion an dieser Adresse über 80 Jahre fortgeführt. Im Jahr 2004 war dann allerdings Schluss, der Betrieb wurde eingestellt und die Werktore wurden für immer verschlossen. Seitdem wartet der ehemalige Industriestandort auf seine Umnutzung.

Bagger lädt Schutt Bagger zerkleinert Schutt

Von Mitte Februar bis Ende Oktober 2016 war das Frauenrath-Team gefordert, um das rund 25.000 qm große Areal für eine Revitalisierung durch eine Bebauung mit Wohn- und Gewerbeimmobilien vorzubereiten. Fünf Hauptgebäude mit bis zu drei Geschossen sowie weitere Nebengebäude einschließlich Garagen, Wohnhaus und Schuppen mit etwa 74.000 cbm umbauten Raum mussten im Auftrag der SNF Personal und Immobilien GmbH aus Albstadt abgebrochen werden. Insbesondere die Böden und die bis zu 15 m hohen Werkhallen waren stark mit Industrieölen, die bei der Nadelherstellung verwendet werden, kontaminiert, so dass unter anderem eine aufwendige Bodensanierung notwendig wurde. Große Teile der insgesamt 30.000 cbm Bauschutt konnten direkt auf der Baustelle aufbereitet und wieder eingebaut werden, der Rest wurde ordnungsgemäß entsorgt.

„Besondere Herausforderung: der Abbruch eines ehemaligen Industriestandortes in Würselen"

Ausgerüstet mit schwerem Gerät rückten in den Spitzenzeiten bis zu 20 Mitarbeiter der A. Frauenrath Recycling GmbH der Industriebrache zu Leibe. Ein 70-Tonnen-Longfrontbagger und zwei kleinere 35-Tonnen-Bagger waren im Einsatz, um den anspruchsvollen, 1,6 Millionen Euro umfassenden Auftrag termingerecht zu bewältigen. Teilweise musste auch per Hand abgebrochen werden, um eine Beschädigung der unmittelbar angrenzenden Wohnbebauung zu vermeiden.