27.11.2019 Landschaftsbau
Frauenrath saniert Olympia-Skistadion
Elegant und schön. Die Große Olympiaschanze ist Wahrzeichen des bayerischen Fremdenverkehrsortes Garmisch-Partenkirchen. Als traditioneller Austragungsort des Neujahrsspringens der Vierschanzentournee zieht sie Jahr für Jahr Scharen begeisterter Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Bann: Am Fuß der Schanze, im Olympia-Skistadion, bereiten dann mehr als 25.000 Fans der Elite des Skispringens einen begeisterten Empfang. Das Neujahrsspringen ist ein Megaevent: Rund um den Globus verfolgen geschätzte 100 Millionen Menschen das Spektakel live.
„Schön, elegant und weltweit bekannt”
Das berühmte Ensemble wurde für die Olympischen Winterspiele 1936 errichtet und im Lauf der Jahre mehrfach umgebaut. Die historischen Tribünenbauten stehen heute unter Denkmalschutz, die Schanze selbst wurde vor 12 Jahren durch einen prämierten Neubau ersetzt.
Im Rahmen der umfassenden Sanierung der berühmten Sportstätte hat die Frauenrath Landschaftsbau GmbH aus Großröhrsdorf den Zuschlag für gleich zwei Ausschreibungen erhalten: Im Auftrag der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen führt sie nach den Plänen des Münchner Büros „kübertlandschaftsarchitektur“ die Landschaftsbauarbeiten durch und zeichnet für die Technischen Außenanlagen verantwortlich. Seit Mai 2019 wird unter Hochdruck gearbeitet, denn das Projekt ist einem straffen Zeitplan unterworfen, damit die Skisprungarena pünktlich zum Neujahrsspringen ihre Tore öffnen kann.
Auf dem Programm stehen der Rückbau des 13.000 qm großen Stadioninneren und der Zugangsbereiche „West“ und „Ost“. Dazu gehören der Abbruch von 3.200 qm Einfassungen und wassergebundene Wegedecken. Das 6.800 qm große Großspielfeld, das als Auslaufzone für die Skispringer dient und für verschiedene Events genutzt werden kann, wurde als Naturrasenplatz ausgeführt, die 800 qm große Auslaufzone der Jugendschanze hat hingegen einen Kunstrasenbelag erhalten. Die Sportfelder werden von einer 30 cm starken und 4.500 qm großen Ortbetonfläche eingesäumt, die wiederum ein Streifen aus Natursteinplatten umfasst. Zur Versickerung wurden 1.200 Stück Füllkörperrigolen aus Kunststoff samt der dazugehörigen Schachtbauwerke eingebaut, die Niederschlagswasser aufnehmen und ableiten.
„Das Vorhaben“, berichtet Bauleiter Uwe Richter, „ist mit erheblichem Aufwand verbunden: Im Boden befindet sich beispielsweise eine enorme Zahl an Bestandsleitungen, deren Verlauf teilweise unbekannt war. Die Erdarbeiten wurden folglich mit größter Sorgfalt und teils per Hand durchgeführt. Anspruchsvoll gestaltet sich auch die Projektkoordinierung, da vielfältige Schnittstellen mit den am Bau beteiligten Gewerken zu planen und abzustimmen sind.“