13.12.2018 Recycling
Abbruch von zwei Schulstandorten
Die A. Frauenrath Recycling GmbH aus Heinsberg ist seit Herbst 2017 mit zwei großen Abbruchmaßnahmen in Alsdorf beschäftigt: Die direkt gegenüberliegenden Schulgebäude des „Dalton Gymnasiums“ und der „Realschule Alsdorf“ an der Theodor-Seipp-Straße im Stadtteil Ofden müssen weichen und die dadurch frei werdenden Grundstücke für eine anschließende Bebauung vorbereitet werden.
Das Frauenrath-Team hat in Arbeitsgemeinschaft mit der Prangenberg & Zaum GmbH aus Viersen den Abbruch des Gymnasiums bereits im Mai 2018 termingerecht abgeschlossen, die Arbeiten an der Realschule dauern indessen noch an. Sie wurden erst im vergangenen Juli aufgenommen und werden voraussichtlich im Februar 2019 vollständig beendet sein.
Auf den beiden Grundstücken ist die Errichtung von zwei modernen Wohnquartieren geplant, als Schulstandorte gehören sie damit der Geschichte an: Gymnasium und Realschule haben längst ein neues, innerstädtisches Zuhause im Kultur- und Bildungszentrum an der Konrad-Adenauer-Allee zwischen ENERGETICON und Annapark bezogen.
Beim ehemaligen Gymnasium wurden insgesamt rund 60.000 cbm umbauter Raum einschließlich Sport- und Schwimmhalle abgebrochen, weitere 36.000 cbm stehen noch beim Realschulgebäude an. Die rein bauliche Dimension der beiden Objekte stellt dabei allerdings nicht die einzige Herausforderung dar: Im Rahmen der Abbruchmaßnahmen wurden zudem umfassende Schadstoffsanierungen durchgeführt. Beim Bau der Anfang der 1960er Jahre errichteten Schulgebäude sind eine Vielzahl kontaminierter Baumaterialien zum Einsatz gekommen. Deshalb mussten bereits teils beträchtliche Mengen an KMF-haltigen Rohrisolierungen und Dämmmaterialien, asbesthaltigen Fassadenplatten, Dichtungen, Fensterkitten und Spachtelmassen sowie mehrere Tausend Quadratmeter PCB-haltige Farbanstriche ausgebaut, von der Baustelle abgefahren und fachgerecht entsorgt werden. Der mineralische Bauschutt wurde bzw. wird vor Ort gebrochen und zu großen Teilen auf den Baustellen belassen; er lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt unter anderem für die Herstellung der Erschließungsstraßen nutzen.
„Eine willkommene Herausforderung für Spezialisten“
„Neben dem Umfang und der Menge an schadstoffbelasteten Baumaterialien“, so betont Marcel Eckert, Bereichsleiter Abbruch, „bieten beide Maßnahmen eine bauliche Besonderheit, die für uns als Abbruchspezialisten eine willkommene Aufgabe darstellt.“ In den Kellergeschossen der ausgedienten Schulgebäude wurden massive Bunker angelegt, denen nur mit schwerem Gerät beizukommen war. Bei den unterirdischen Schutzräumen handelt es sich noch um Relikte aus den Zeiten des „Kalten Krieges“. Im Fall der Realschule wurden die Anlagen als Sanitätsbunker konzipiert, der im Ernstfall als „Notkrankenhaus“ dienen sollte.